Roda
Der Stadtteil stellt sich vor
Die ca. 600 Einwohner große Burgwaldgemeinde Roda liegt im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg und wurde in 1343 erstmals urkundlich erwähnt.
Seit 1972 ist Roda Stadtteil von Rosenthal. Das Sauerland, der Edersee, die Universitätsstadt Marburg/Lahn und Bad Wildungen liegen in unmittelbarer Nähe.
Roda befindet sich in einer landschaftlich sehr reizvollen Lage und ist lückenlos von ortsnahen Wäldern umgeben. Gut erhaltene, zum Teil im 18. Jahrhundert erbaute Fachwerkgebäude und schöne Grünanlagen prägen den Ort. Besondere Anziehungspunkte sind der Dorfmittelpunkt mit Brunnenanlage und ein Kräutergarten neben der Kirche. Weiterhin befinden sich in Roda ein Dorfgemeinschaftshaus mit zusätzlichen Vereinsräumen, ein Feuerwehrgerätehaus mit Schulungsräumen, die Fest- und Vereinshalle, ein Jugendraum sowie der Kinderspiel- und Bolzplatz neben einem Bachgewässer.
Die sehr aktiven Vereine in Roda sorgen für ein reges Dorfleben. So findet etwa in Roda jedes Jahr am Pfingstmontag Deutschlands größter und ältester Pokalwettbewerb der Jugendfeuerwehr statt. Gemütliche Sitzgruppen und Ruhebänke laden Besucher zum Verweilen ein. Romantische Wanderwege führen in das mit herrlichen Wiesentälern, Fließ- und Teichgewässern ausgestattete Burgwaldgebiet. Beliebte Wanderziele sind z.B. der Christenberg, die Franzosenwiesen, das Rote Wasser, die Burg Mellnau, die Badensteine, der Wolfsturm, die Nempheteiche, der Herrenweg und die Herrenbänke. Nähere Ortsbeschreibungen und mehr über das Burgwaldgebiet sind bei der Stadtverwaltung Rosenthal, Am Rathhaus 2, 35119 Rosenthal, Telefon 06458-50950 erhältlich.
Verfasst von Hans Kurzweil, Roda
Geschichtliches
Aus Wetstaphen und Rodahe entstand das Dorf Roda. Die germanischen Namensendungen deuten auf die Lage an einem Wasser „aha" hin. Die erste urkundliche Erwähnung war in 1343 und wird dort als „Rodaha" im Sinne von „Rotem Wasser" genannt. Vermutlich ist Roda in der letzten größeren Siedlungsperiode irgendwann zwischen 1000 und 1300 in den ßurgwald hinein gerodet worden. Diese Rodungen setzten sich, mit Unterbrechungen, bis ins 19. Jahrhundert fort.
Jagd im Burgwald
Die Landgrafen hatten sich besonders den Burgwald als Jagdgebiet auserkoren. Roda hatte daher auf Grund seiner Lage eine besondere Funktion. In der Nähe finden sich noch Bezeichnungen wie Landgrafenborn, Herrenbänke, Herrenweg usw. Das erlegte Wild brachte man einstweilen nach Roda in eine dort stehende Halle. Man sagt, dass diese herrschaftliche Wildbrethalle 1770 der Gemeinde zur Kirche überlassen wurde, was aber bisher nicht endgültig geklärt werden konnte.
Einwohner
Auch Roda war, wie die beiden anderen Stadtteile auch, bis in die Neuzeit landwirtschaftlich geprägt. Jedoch hat auch hier der gesellschaftliche Wandel einen starken Rückgang der Landwirtschaft gebracht. Heute pendeln viele Rodaer aus in umliegende Ortschaften, um dort ihr Geld zu verdienen. Mit etwa 600 Einwohnern ist Roda der zweitgrößte Stadtteil von Rosenthal.
Verfasst von Karl Trust, Rosenthal
Quelle: Festschrift 650 Jahre Roda im Burgwald von Edith Boucsein und Hans Kurzweil